Digital Schritt für Schritt in die Schule implementieren

Sie befinden sich im digitalen Dschungel? Sie möchten Ihren Unterricht digitalisieren, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Kein Wunder! Die Digitalisierung in die Schule zu bringen geht nur Schritt für Schritt.

Warum Digital?

If we teach today’s students as we taught yesterday’s, we rob them of tomorrow.

John Deway

Den Bürgern von morgen Medienkompetenz und den konstruktiven Umgang mit neuen Technologien zu vermitteln, ist keine Option. Die Schule muss eine Rolle spielen, damit digitale Medien für das Lernen eingesetzt werden.

Einen Podcast erstellen, virtuelle Besuche organisieren, Online-Austausch mit ausländischen Schülern anbieten, … die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Nicht alles ist sofort machbar, daher ist es wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen und klein anzufangen.

Warum Schritt für Schritt?

Die Dimensionen einer ganzheitlichen digitalisierungsbezogenen Schulentwicklung sind vielfältig. Eickelmann & Gerick (2017) gliedern die Digitalisierung von der Schule in fünf Dimensionen (siehe Bild), von daher ist es ganz normal, dass Maßnahmen und Veränderungen in allen Bereichen nicht gleichzeitig getroffen werden können.

Ein Rahmen für diese inkrementale Entwicklung wurde erstellt und ermöglicht es Lehrkräften, ihren Umgang mit digitalen Lernmedien zu analysieren. Dieses Framework nennt sich SAMR-Modell: Das S steht für Substitution (Ersetzen), das A für Adaptation (Erweitern), das M für Modification (Umgestalten) und das R für Redefinition (Neugestalten).

Wie sieht es in der Praxis aus?

Jetzt konkret, wie können Sie Schritt-für-Schritt Ihren Unterricht oder Ihre Schule digitalisieren? Natürlich immer nach dem Motto: Pädagogik vor Technik, Technik für Pädagogik.

In dem digitalen Dschungel stehen ganz vielen Ressourcen für den Unterricht oder für die Schulverwaltung zur Verfügung. In der Cristal Welt, einer Bestellplattform wo Sie Printbücher sowie digitale Bücher und Anwendungen bestellen und verwalten können, haben wir digitale Tools ausgewählt und eingeordnet. Schauen Sie sich gerne rein oder scannen Sie den QR-Code!

Von digitalen Übungen…

Übungen stellen einen großen Teil des Unterrichts dar – und nehmen natürlich auch viel Vorbereitungszeit in Anspruch. Viele digitale Anwendungen wurden für Lehrkräfte entwickelt, um Zeit zu sparen und differenzierte Übungen anbieten zu können.

Entdecken Sie unseren Blogartikel „3 digitale Tools für Übungen“

Die Anwendungen in der Cristal Welt für Übungserstellung sind oft selbstkorrigierend und bieten auch Möglichkeiten an, Prüfungen schnell und einfach zu erstellen. Natürlich haben Sie die Kontrolle über alles und können Ihre Übungen auch selbst zusammenstellen oder sich von den Vorlagen inspirieren lassen.

…bis zur KI-unterstützten Inhaltserstellung…

Künstliche Intelligenz hat vieles verändert, und die Welt der Bildung ist davon nicht ausgenommen. KI-basierte Tools bieten Lehrern die Möglichkeit, einen Impuls, eine Richtung für den zu erstellenden Kurs zu geben und dann den Vorschlag anzupassen, sobald der Kurs generiert wurde.
Der Einsatz von KI geht über die bloße Unterrichtsentwicklung hinaus, es geht auch um eine Weiterentwicklung der Fähigkeiten der Lehrkräfte, die beispielsweise auch das Prompten lernen müssen.

…mit Begleitung

Die Notwendigkeit, sich ständig weiterzubilden, stellt für Lehrkräfte eine große Herausforderung dar. Wir von LDE versuchen, die Schulen während des ganzen Digitalisierungsprozesses zu begleiten, indem wir u.a. Weiterbildungstagen anbieten.

Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Interesse an einem pädagogischen Tag haben. Den Preis und die Dauer passen wir an Ihre Bedürfnisse an, je nach Anzahl an Teilnehmern. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

Wie können Ihre Schüler:innen besser lernen?

Wie können Ihre Lernende besser lernen? Diese Frage stellt sich jede Lehrperson.

In einem früheren Artikel haben wir bereits über die verteilte Wiederholung gesprochen: Mit diesem Verfahren wiederholt man Informationen, kurz bevor sie vergessen werden. Dadurch werden Informationen langfristiger gespeichert.

Heute beschäftigen wir uns mit zwei Lernmethoden, die Sie mit PopLab (oder auch ohne) gleich einsetzen können.

2 Methoden, um besser zu lernen

Clevere Notizen nach Cornell

Diese Methode wurde 1949 theorisiert und ist keineswegs kompliziert. Um sie einzusetzen, benötigt der Schüler oder die Schülerin lediglich ein Blatt Papier und einen Stift.

Ganz oben steht das Thema, dann wird die Seite in zwei Spalten getrennt: eine für die Notizen und eine für die Fragen. Ganz unten kommt eine Zusammenfassung dazu. Diese Methode fördert das aktive Zuhören und Mitschreiben während der Vorlesung. Eine Nachbearbeitung ist jedoch erforderlich, um sich die verschiedenen Begriffe dauerhaft aneignen zu können.

Kennen Sie diese Methode schon? Schreiben Ihre Schüler:innen im Unterricht mit? Eine Vorlage können Sie hier kostenlos herunterladen.

Mind Maps

Mind Maps sind grafische Darstellungen von Informationen. Sie bestehen in der Regel aus einem zentralen Bild (dem Hauptthema), das anschließend durch Zweige mit Unterthemen verbunden wird. Um die Ideen besser zu trennen, ist der bewusste Einsatz von Farben empfohlen.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Das Beispiel zeigt die Mind-Maps-Methode anhand des Begriffs „Unterricht“. Die Hauptidee steht im Zentrum und wird in drei Dimensionen gegliedert, die jeweils mit einem Wort und einer Farbe dargestellt werden.

Besser lernen mit PopLab

PopLab wurde in Zusammenarbeit mit Lehrer:innen entwickelt, um eine Plattform für Lehrkräfte sowie Lernende zu schaffen. Dadurch kann Ihr Unterricht interaktiv und kollaborativ gestaltet werden. Das Hinzufügen von interaktiven Elementen bietet zahlreiche Möglichkeiten, Ihren Unterricht spannend zu gestalten und Ihren Lernenden dabei zu helfen, die wichtigsten Informationen besser zu lernen. In diesem Beispiel können Sie sehen, was Sie in ein PopLab-Dokument einfügen können: Videos, Spiele, Bilder, Erklärungen,…

Das Beispiel entdecken

Das ➕: Wenn Sie Ihren Unterricht fertig haben, können Sie diesen ohne zusätzliche Arbeit im Präsentationsmodus projizieren! Einige Elemente möchten Sie lieber nicht projizieren? Diese können Sie jetzt maskieren!

Lernen in der Schule fördern: das „Spaced-Repetition“-Verfahren

Das Lernen in der Schule ist manchmal schwierig, oder? Sie haben es bestimmt schon erlebt: Sie bringen Ihren Schüler:innen einen Begriff bei, gehen sicher, dass sie ihn verstanden haben und fragen einen Monat später nach, was man unter diesem Begriff versteht. Großer Einsamkeitsmoment. Keiner erinnert sich daran.

Wo ist das Wissen geblieben? Ganz vergessen.

Warum? Weil unsere Gehirne faul sind. Mächtig, aber faul. Um Energie zu sparen, wird das Gehirn nur unerwartete Informationen verarbeiten. Und alles, was unser Gehirn im Alltag nicht braucht, vergisst es.

Die Vergessenskurve: Kaum gelernt, schon vergessen

Die Vergessenskurve wurde von Prof. Ebbingshaus theorisiert. Anhand seines Experiments wurde gezeigt, dass man nach 20 Minuten nur noch 60% eines Textes abrufen kann. Nach 24 Stunden liegt die Abrufmenge bei 34% und nach 6 Tage bei ca. 20%. Konstant bleiben nur 15% gespeichert.

So sieht generell die Vergessenskurve aus.

Diese Vergessenskurve kann durch Gedächtnistraining verändert werden, z.B. durch Mind Mapping, ein Verfahren, das Ideen und Inhalte miteinander verbindet, wie sie in Ihrem Gehirn durch Nervenzellen verbunden werden.

Dieser Artikel befasst sich aber mit einem anderen Verfahren, das auch die Vergessenskurve Ihrer Schüler:innen verändern kann.

Die verteilte Wiederholung: Learn smarter, not harder

Im Grunde besteht dieses Verfahren darin, eine Info zu wiederholen, kurz bevor wir sie vergessen. Des Weiteren wird eine Information wiederholt, wobei die Abstände zwischen den Wiederholungen immer wieder verlängert werden. So erfolgt ein langfristiges Lernen.

Zum Beispiel: Ihre Schüler:innen lernen 30 Wörter in einer neuen Sprache.

Am ersten Tag schreiben sie alle Wörter auf. Ein Tag später wiederholen sie die Wörter. Einige können sie noch, andere nicht mehr. Die Wörter, an die sie sich erinnern, werden sie in zwei Tagen wiederholen. Die Wörter, an die sie sich nicht erinnern, müssen sie in weniger als einem Tag wiederholen.

Für ein Wort, an das sie sich vom Anfang an erinnern, werden sich die Abstände wie folgt entwickeln: 1 Tag, 2 Tage, 5 Tage, 2 Wochen, 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate,… Danach ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Wort vergessen, viel geringer.

Wenn sie aber mit einem einmonatigen Abstand das Wort vergessen haben, müssen sie dieses nach weniger als 2 Wochen wiederholen.

So kann man das Lernen in der Schule fördern. Das kann durch Papierkarten erreicht werden, aber es gibt auch digitale Tools, die dabei helfen.

Die verteilte Wiederholung in der Schule einsetzen: Die App Anki

Anki ist eine open source Software, die das Lernen durch die verteilte Wiederholung erleichtert.

Trotz des verbesserungsfähigen Aussehens bietet die App viele spannende Lernmöglichkeiten für Ihre Klasse an. Nicht nur kann man Vokabeln in beide Richtungen lernen, aber auch Lückentext-Fragen erstellen, Bilder darstellen und Tonaufnahmen hinzufügen.

Sie können Ihre Stapel, also zum Beispiel eine Vokabelliste, selber erstellen, oder schon erstellte Listen herunterladen. Für Sprachen und Wissenschaft ist die Auswahl von schon erstellten Listen besonders groß. Beim Lernen ist es aber wichtig zu checken, dass der Stapel an Ihr Lernziel angepasst ist. Es könnte sein, dass die von anderen Leute erstellte Stapel zu schwer, zu einfach oder einfach unpassend sind.

Wenn Sie Anki als Lehrkraft für den Unterricht nutzen, ist es empfehlenswert, den Stapel selber zu erstellen. Das Risiko ist sonst sehr groß, dass im Stapel Begriffe stehen, die Sie im Unterricht nicht erwähnt haben. So zeitaufwendig ist es ja nicht, da die Benutzeroberfläche einfach zu bedienen ist.

Die App wurde ursprünglich für Sprachlernende entwickelt, ist aber an jedes Lernziel anpassungsfähig.

Gespannt, wie Ihre Schüler:innen durch Anki dauerhaft lernen können? Probieren Sie Anki aus! Noch dazu ist Anki die perfekte Ergänzung zu PopLab: ganz einfach können Sie Ihre Stapel in PopLab einbinden, indem Sie diese veröffentlichen und den Link in PopLab hinzufügen.

Bei den ersten Schritte hilft dieses Tutorial weiter!

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